Binnen weniger Tage brannten in verschiedenen Städten
drei Moscheen. In zwei Fällen nutzten die Täter Koranausgaben, um das Feuer im Gebetsraum zu verteilen. Somit zeigten sie, dass dieser Angriff vor allem dem Islam und den Glaubenswerten der
Muslime galt. Gleichzeitig ist ein Anstieg bei der Zahl der Angriffe auf Moscheen und Muslime zu beobachten, was aus den jüngsten Zahlen hervorgeht, welche die
Bundesregierung als Antwort auf eine Anfrage im Bundestag bekanntgab.
Vor diesem Hintergrund ist es umso unverständlicher, dass die Brandanschläge auf Moscheen in den bundesweiten Medien kaum Beachtung fanden. Ebenso ist es mehr als Bedauerlich, dass auch nur
wenige politisch Verantwortliche erst nach mehreren Tagen und deutlicher Irritation seitens der Muslime zu diesen Anschlägen Stellung genommen haben. Für viele Muslime ist es nicht mehr
nachvollziehbar, wie insbesondere nach der Aufdeckung des NSU Skandals die Gesellschaft und Politik auch bei diesen jüngsten Anschlägen wieder eher wegschauen, als Solidarität zu zeigen und sich
gegen Gewalt und Hass erheben.
Als Türkisch Islamische Union (DITIB) verurteilen wir nochmals mit großer Entschiedenheit und Empörung jegliche Angriffe und Gewalthandlungen auf wen und welche Institutionen sie sich auch
richten, Moscheen, Kirchen, Synagogen oder andere Gotteshäuser und ihre Angehörigen. Wir erwarten, dass seitens der Behörden und der Politik die gleiche Sensibilität deutlich wird, wie sie
zurecht bei rassistischen Angriffen im Hinblick auf andere religiöse Einrichtungen in Deutschland gezeigt wird.
Türkisch Islamische Union (DITIB